Hofstetten
Saatgutbibliothek in den Räumen der Bücherei eröffnet
Bücher ausleihen, zuhause lesen und dann wieder in die Bücherei zurückbringen – mit diesem Konzept sind wohl die meisten vertraut. In Hofstetten in der Gemeinde Hitzhofen gibt es jetzt in den Räumen der Bücherei eine Saatgutbibliothek, die fast genauso funktioniert. Interessierte können sich Saatgut abholen und nach der Ernte wieder samenfestes Saatgut zurückgeben.
Mit Literatur rund um den grünen Daumen kennt sich die Bücherei in Hofstetten bereits aus. Neben der Theorie sollen Hobbygärtner – und alle, die sich für die Pflanzenwelt interessieren – jetzt auch die Praxis kennenlernen. Denn in den Räumen der kleinen Bücherei ist nun eine Saatgutbibliothek untergebracht. Die Idee dazu hatte Büchereileiterin Birgit Oliveira. Vor zwei Jahren ist sie bei einer Schulung auf eine andere Bücherei gestoßen, die bereits ein ähnliches Projekt umgesetzt hat.
Der erste Vorsitzende des Gartenbauvereins Hofstetten, Michael Falk, hat sich der Aufgabe angenommen und mitgeholfen, die Saatgutbibliothek aufzubauen. Am Ende ist dieser Turm entstanden, wo sich die Büchereibesucher bedienen können. Wer eine Tüte mit Saatgut mitnimmt, muss sich nur in eine Liste eintragen und die bei den Mitarbeitern abgeben.
Geöffnet ist die Saatgutbibliothek künftig zu den regulären Öffnungszeiten der Hofstettener Bücherei. Langfristig sei es laut Leiterin Oliveira wichtig, dass die Menschen, die sich Saatgut ausleihen, auch dazu beitragen, dass sich das Angebot in Zukunft weiterentwickelt.
Wer noch nicht so erfahren im Gärtnern ist, kann sich in der Bücherei auch passende Bücher ausleihen. Aktuell gibt es rund 80 verschiedene Samen-Sorten, die die Besucher zum Einpflanzen mit nach Hause nehmen können.
Bis zum Kürbisfest des Gartenbauvereins am 29. September sind alle Interessierten zusätzlich zur Teilnahme an einem ganz besonderen Wettbewerb aufgerufen. Gesucht werden die größte Sonnenblume und der schönste Kürbis. Büchereileiterin Oliveira hat ein paar Tipps, wie das bestmöglich gelingen könnte.
Finanziert wird das Projekt aktuell durch Spenden und Eigenmittel. Damit die Saatgutbibliothek aber auch langfristig Wurzeln schlagen kann, braucht es auch weiterhin die Unterstützung von vielen Ehrenamtlichen.