Eichstätt
Vorbereitungen für den ersten Jane Austen Ball laufen
In vielen Straßen Eichstätts finden sich auch heute noch barocke Häuser oder Kirchen. Am kommenden Wochenende reisen der Hofgarten samt Sommerresidenz sowie die ehemalige fürstbischöfliche Residenz, in der heute das Landratsamt untergebracht ist, in die Zeit um 1800 zurück. Denn zum ersten Mal findet heuer ein Jane Austen Festival in Eichstätt statt.
Hier wird fleißig geprobt. Denn am Ende der Workshopwoche wollen die teilnehmenden Tanzpaare den Mr. Beveridge’s Maggot so gut wie möglich präsentieren. Beim Jane Austen Ball, der in diesem Jahr zum ersten Mal in Eichstätt stattfindet, gilt dieser Tanz als der Schwierigste. Festival-Veranstalter Peter Hoffmann gibt im Vorfeld an den großen Ball am Samstag einen Workshop, bei dem die Tanzpaare selbst beim schwersten Tanz das Durchtanzen lernen sollen.
Nach ersten Bällen in Nürnberg, Erlangen und Ansbach darf in diesem Jahr Eichstätt eine Reise in die Zeit um 1800 machen. Während dieser Zeit lebte auch der erste Herzog von Leuchtenberg. Durch diese Verbindung passe das Jane Austen Festival sehr gut nach Eichstätt.
Am Ball selbst erwartet Hoffmann rund 100 Besucher. Anders als in den Workshops herrscht da strikte Kostümpflicht. Vorgegeben ist Kleidung des späten 18. oder des frühen 19. Jahrhunderts. Bei Hoffmann selbst sowie auch bei einigen Workshop-Teilnehmern lässt sich die Mode der damaligen Zeit aber bereits erahnen.
Bei einem Konzert im Holzersaal der Sommerresidenz gibt es für interessierte Zuschauer aber die Möglichkeit, auch ohne Kostüm einen Blick auf die Festivalgäste zu werfen. Die kommen übrigens nicht alle aus der Region. Ein Tanzpaar ist für die Workshopwoche zum Beispiel extra aus der Schweiz angereist.
Doch nicht nur aus Schweiz gibt es interessierte Tanzpaare – Hoffmann empfängt auf seinen Bällen Gäste aus ganz Europa.
Um an den Workshops zu den Barocktänzen teilnehmen zu können, braucht es aber keine Vorkenntnisse. Auch Anfänger sind jederzeit willkommen.
Wenn es nach Hoffmann geht, will er auch im nächsten Jahr wieder sein Wissen über Barocktänze an interessierte Tanzpaare in Eichstätt weitergeben. Denn er würde den Jane Austen Ball gern in der Domstadt wiederholen.
Bis zum nächsten Jahr haben alle Beteiligten auf jeden Fall noch genug Zeit, die teilweise komplizierten Tänze zu erlernen. Und vielleicht wagen dann ja noch mehr Menschen eine Zeitreise in das Eichstätt von 1800.