Eichstätt
Garteln und kochen bei der Berufsvorbereitung
Seit 2014 werden an der Staatlichen Berufsschule in Eichstätt geflüchtete und Immigranten im Rahmen der sogenannten Berufsintegration unterrichtet. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Schüler Deutsch lernen und sich Wissen über unsere Gesellschaft aneignen, sondern sie haben auch einen eigenen Garten, um den sie sich kümmern.
Die Tomatenpflanzen gießen oder selbstständig ein Hochbeet bauen. Für die Schüler der Klassen der Berufsintegration gehören solche Aufgaben zum Schulalltag dazu. In der ersten Jahrgangsstufe lernen sie vor allem die deutsche Sprache. Danach kommen immer mehr Inhalte dazu.
Das Angebot für Migranten und Asylbewerber gibt es seit 2014. Während am Anfang sehr viel improvisiert wurde, gibt es inzwischen einen richtigen Lehrplan. Dort lernen die Schüler unter anderem auch Alltagskompetenzen, die sie für ihr Leben in Deutschland brauchen.
Beim Neubau des Schulhauses kam der kleine Garten auf dem Gelände hinzu. Außerhalb vom Klassenzimmer können die Schüler der Berufsvorbereitung hier selbst aktiv werden.
Die internationale Färbung dieser Klassen zeigt sich nach dem Garteln vor allem in der Küche. Denn das, was im Garten angebaut wird, nutzen die Schüler zum Kochen. Aktuell werden 222 Schüler in elf Klassen der Berufsvorbereitung unterrichtet. Damit der Platz auch langfristig ausreicht, sollen bald noch Container auf dem Gelände aufgestellt werden.
Neben dem Garten und der Küche konnten die Schüler der Berufsvorbereitung auch in der Turnhalle mitanpacken. Die Kletterwand entstand durch eine Kooperation von ihnen, weiteren Schülern aus der Holzabteilung und einer Gruppe von Lehrern. Neben Asylbewerbern und Migranten werden auch Schüler ohne Migrationshintergrund betreut.
Am Ende der Berufsintegration haben die Schüler einen Abschluss, der dem Mittelschulabschluss entspricht. Damit können sie sich auf Ausbildungen in Deutschland bewerben.