Eichstätt
Familienministerin Ulrike Scharf stellt sich Diskussionsrunde um Erzieherausbildung
In Kindertagesstätten herrscht bereits seit geraumer Zeit großer Fachkräftemangel. An der Maria-Ward-Fachakademie für Sozialpädagogik in Eichstätt absolvieren die angehenden Erzieher eine mehrjährige Ausbildung mit staatlicher Abschlussprüfung. Mit einer neuen Ausbildung für Quereinsteiger will das Bayerische Sozialministerium dem Erziehermangel zusätzlich entgegenwirken. Doch die kommt bei den Fachakademien nicht gut an.
700 Unterrichtseinheiten oder mehr als 3.000? – Erzieher werden geht auf mehreren Wegen. Eine neue Weiterqualifizierungsmaßnahme des Bayerischen Sozialministeriums stößt in den zahlreichen Fachakademien im Freistaat aber auf Kritik. Das Problem: sowohl die Absolventen der Fachakademien, die den sogenannten Königsweg gehen, als auch die Quereinsteiger über die Weiterqualifizierung werden am Ende „Fachkraft“ genannt.
Bayerns Familienministerin Ulrike Scharf stellte sich vor Ort in Eichstätt der Diskussion mit Angehörigen der Fachakademie. Dabei gab sie zu, dass der Begriff der „Fachkraft“ in der Tat problematisch ist. Genau diesen Input will die Ministerin jetzt mit nach München nehmen.
Trotz aller Kritik sei die Quereinsteigerausbildung ein wichtiger Faktor, um dem enormen Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Am Ende müsse laut Schulleiterin Ulrike Rhein aber klar sein, dass den Quereinsteigern einige Ausbildungsinhalte fehlen, die beim Königsweg ausführlicher behandelt werden.
Familienministerin Scharf könnte sich gut vorstellen, dass die Zukunft der bayerischen Kitas durch ein Miteinander der unterschiedlichen Ausbildungsarten gesichert werden kann.
Zusätzlich gehe es in Zukunft auch weiterhin darum, den Erzieherberuf attraktiver zu machen.