Eichstätt
Eichstätt feiert den 100. Geburtstag von Karljosef Schattner
Karljosef Schattner ist am 24. August 1924 geboren – in diesem Sommer hätte er also seinen 100. Geburtstag gefeiert. Obwohl der frühere Eichstätter Diözesan- und Universitätsbaumeister 2012 gestorben ist, wird sein Geburtstag trotzdem gefeiert. Im Rahmen eines Festaktes haben einige seiner Wegbegleiter sowie Architekturliebhaber an ihn gedacht.
„Seine“ Gebäude werden momentan saniert. Nichtsdestotrotz haben viele Menschen genau dort den 100. Geburtstag von Karljosef Schattner gefeiert, wo er als früherer Diözesan- und Universitätsbaumeister viel bewegt hat. Gabriele Gien, die Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt bezeichnete Eichstätt dabei als Wallfahrtsort für Architekturliebhaber.
Wolfgang Jean Stock, der Schattner vor einigen Jahren in München kennenlernte, erzählte, wie der Architekt mit einem sehr kleinen Team in Eichstätt begonnen hatte. Der Ausbau der früheren Pädagogischen Hochschule zur heutigen Katholischen Universität hatte Schattner schließlich zum internationalen Durchbruch verholfen.
Vor Schattners Einfluss hatten laut Stock vermutliche einige Einwohner das Gefühl, ihre Stadt würde absterben. Denn damals prägten vor allem bröckelnde Fassaden und schiefe Dächer das Stadtbild.
Damit die Bürgerinnen und Bürger Schattners Einfluss auch heute noch nachvollziehen können, hat die Stadt Eichstätt zum 100. Geburtstag des Architekten ein ganzes Jubiläumsjahr auf die Beine gestellt. Auch Oberbürgermeister Josef Grienberger zeigte sich dankbar gegenüber Schattners Arbeit – und das obwohl er gerade mal in den Kindergarten ging, als Schattner seinen Ruhestand antrat.
Damit die Architektur Schattners auch in Zukunft bestehen bleibt, werden die Kollegiengebäude an der KU aktuell saniert. Der Startschuss für die Generalsanierung fiel bereits 2022 – dabei müssen die Arbeiter aber ganz besonders vorsichtig sein.
Wer mehr über Schattner und seine Arbeit erfahren will, kann noch bis Ende Oktober die Ausstellung im Domschatz- und Diözesanmuseum besucht. Oder seine Architektur bei einem Spaziergang durch die Stadt auf sich wirken lassen.