Beilngries
Beilngrieser Apotheker zieht Bilanz zum E-Rezept
Seit dem 1. Januar 2024 ist es Pflicht: Das E-Rezept. Damit löst ein digitaler Rezeptcode den bekannten rosafarbenen Zettel ab. Versicherte können das E-Rezept zum Beispiel über eine App oder die Gesundheitskarte einlösen. Insgesamt soll die neue Methode Abläufe in Arztpraxen und Apotheken vereinfachen.
Das Lesegerät für die Gesundheitskarte liegt bereit. Durch das Einscannen können die Mitarbeiter in der Apotheke von Peter Sillner in Beilngries sehen, welche Medikamente ein Kunde braucht. Tatsächlich arbeitet das Team der Marienapotheke aber nicht erst seit der verpflichtenden Umstellung zu Jahresbeginn mit dem E-Rezept.
Dadurch hat das Apothekenteam bereits viel Routine im Umgang mit dem neuen E-Rezept gesammelt. Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten, wie Patienten das Rezept in der Apotheke einlösen können. Neben dem Scannen der Gesundheitskarte gibt es auch die Option, die E-Rezept-App am Smartphone zu nutzen. Den darin generierten QR-Code können die Apotheken wiederum einscannen. Ähnlich funktioniert die dritte Möglichkeit, bei der Patienten in der Arztpraxis einen ausgedruckten QR-Code bekommen.
Obwohl sich die Nutzung des E-Rezepts in Sillners Apotheke mittlerweile recht gut eingespielt hat, gab es vor allem am Anfang Probleme mit der neuen Methode.
Intern gibt es durch die Umstellung aufs elektronische Rezept mehr Aufwand für die Mitarbeiter der Apotheke. Das liegt zum einen daran, dass die Angestellten bei jedem Rezept kontrollieren müssen, ob alle Daten von der Arztpraxis vollständig sind. Aber auch die Abrechnung gestaltet sich aktuell noch schwieriger als beim Papierrezept.
Für die Zukunft hat Sillner noch einige Verbesserungsvorschläge.
Auch für Patienten in Pflegeheimen, die nicht mit der Karte kommen können, müsse es laut Sillner in Zukunft noch eine bessere Lösung geben. Sein größter Wunsch ist, dass das E-Rezept irgendwann genauso schnell funktioniert wie das Papierrezept.