Do, 29.02.2024 , 13:07 Uhr

Eichstätt

Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt errichtet neue Grundwassermessstelle bei Wasserzell

Falls Sie in den letzten Tagen in der Nähe des Eichstätter Bahnhofs unterwegs waren, ist Ihnen vielleicht schon aufgefallen, dass auf einem Holzlagerplatz neben der Straße aktuell Bohrarbeiten stattfinden. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt lässt dort nämlich gerade eine neue Grundwassermessstelle errichten. Hintergrund ist die Umsetzung einer EU-Richtlinie.

Passend zum Ortsnamen entsteht die neue Grundwassermessstelle des Ingolstädter Wasserwirtschaftsamtes aktuell im Ortsgebiet von Wasserzell. Damit wollen die Verantwortlichen das Messnetz für chemische Untersuchungen verdichten. Am Ende soll die neue Messstelle Daten über die Nitratbelastung im Grundwasser liefern.

Ziel ist, dass das Loch für die Messstelle am Ende etwa 50 Meter tief wird. Bei ungefähr 35 Metern erwarten die Experten Grundwasser. Das Besondere an dieser Messstelle ist die Bodenbeschaffenheit. Wie hier dargestellt, treffen die Arbeiter zunächst auf mehrere Schichten, durch die sie auf der Suche nach Grundwasser erst einmal durchbohren müssen.

Das Grundwasser ist bei Kalkstein in solchen Hohlräumen zu finden. Weil ein nahgelegener Steinbruch auf das Vorkommen von Grundwasser hinweist, hoffen die Experten, dass die Bohrung erfolgreich verläuft. Nichtsdestotrotz kann es passieren, dass die Maschine keinen mit Grundwasser gefüllten Hohlraum trifft. Dann müssten die Mitarbeiter vom Wasserwirtschaftsamt einen neuen Bohrstandort suchen.

Falls alles nach Plan läuft, kann das Wasserwirtschaftsamt schon bald die eigentliche Messstelle errichten. Bei erfolgreicher Bohrung soll das schon innerhalb der nächsten Wochen passieren.

Langfristig soll die neue Messstelle Wissen über das geologische Profil liefern. Auch an anderen Orten im Landkreis Eichstätt sollen in Zukunft noch weitere Messstellen entstehen.

Die Kosten für die neue Messstelle bei Wasserzell belaufen sich voraussichtlich auf rund 60.000 Euro. Insgesamt wird der Bau von zusätzlichen Messstellen im Zuständigkeitsgebiet des Wasserwirtschaftsamtes Ingolstadt zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Euro kosten.

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