Mit dem sogenannten „Jobturbo“ will die Bundesregierung anerkannte Geflüchtete, die im Bürgergeld und arbeitsfähig sind, schnell zurück ins Berufsleben bringen. Voraussetzung dafür ist der Abschluss eines Integrationskurses. Um die Geflüchteten bei der Jobsuche zu unterstützen, hat das Jobcenter Eichstätt diese Woche ein Job-Café angeboten. Dort sollten sich Arbeitgeber und potenzielle zukünftige Arbeitnehmer kennenlernen.
Eine Tasse Kaffee darf beim Job-Café im Eichstätter Kolpingsaal natürlich nicht fehlen. Die Protagonisten der Veranstaltung sind aber die Jobsuchenden, bei denen es sich in diesem Fall um Geflüchtete handelt. Hauptsächlich zielt die Aktion auf Geflüchtete aus der Ukraine ab, aber auch Menschen aus anderen Ländern sind willkommen, um sich über den Einstieg ins Berufsleben in Deutschland zu informieren.
Mit der Aktion erfüllt der Landkreis Eichstätt seinen Teil am sogenannten Jobturbo. Damit möchte die Bundesregierung die integrierten Geflüchteten mit Arbeitgebern zusammenbringen. Langfristig sollen die Menschen dann als Fachkräfte tätig werden.
Viele der Betriebe, die vor Ort waren, haben bereits positive Erfahrungen mit Geflüchteten als Arbeitsnehmern gemacht.
Das Job-Café fand in der Form zum ersten Mal im Landkreis Eichstätt statt. Bisher gab es immer nur kleinere Aktionen, die in den Betrieben selbst stattgefunden haben.
Damit die Geflüchteten am Ende langfristig als Fachkräfte arbeiten können, müssen bestimmte Hürden, wie etwa Sprachbarrieren überwunden werden. Sobald diese Voraussetzung erfüllt ist, erhofft sich Landrat Anetsberger, dass die Geflüchteten mit einem neuen Job nicht nur einen Arbeitsplatz finden, sondern sich dort auch ein soziales Umfeld aufbauen können.
Das Interesse der Arbeitgeber, an der Aktion teilzunehmen war im Vorfeld groß. Generell kann sich das Eichstätter Jobcenter vorstellen, die Veranstaltung zu wiederholen. Vor allem für die Geflüchteten sei es eine besonders niedrigschwellige Möglichkeit, in einen Beruf einzusteigen.
Wunsch aller Verantwortlichen ist es, dass sich durch das Jobcafé gleich ein paar Arbeitsaufnahmen ergeben. Wenn das Feedback gut ausfällt, könnte die zweite Ausgabe der Aktion vielleicht noch in diesem Jahr stattfinden.