Die IG Metall hat am Mittwoch bundesweit gegen den drohenden Stellenabbau des Flugzeugbauers Airbus protestiert. Auch der Standort in Manching war betroffen.
Am Aktionstag wurden in Manching Flugblätter verteilt und unter dem Motto #nojobcuts @airbus zu „Zusammenhalten für die Zukunft“ aufgerufen. In dem Schreiben wird der Protest damit begründet, dass „es genug Instrumente gibt, mit denen wir den Konzern stützen und gleichzeitig Beschäftigung sichern können“. Außerdem sei die Arbeitsauslastung in den meisten Bereichen ohnehin schon sehr hoch und diese Situation würde durch den Stellenabbau auch noch verschärft werden. Die Pläne wären ein reines „Kosteneinsparungsprogramm“.
Auch bei Airbus Helicopters in Donauwörth und Premium Aerotec in Augsburg wurde für den Erhalt der Arbeitsplätze demonstriert und dazu aufgefordert, „betriebsbedingte Kündigungen klipp und klar auszuschließen, um die Beschäftigten in dieser schwierigen Zeit nicht noch mehr zu verunsichern“, so Johann Horn, der bayrische Bezirksleiter der IG Metall.
Insgesamt sollen bei Airbus 15.000 Stellen gestrichen werden, davon 6.000 in Deutschland und davon 120 in Manching. Im Februar waren es noch 2.300 Stellen.
Die Verteidigungs- und Raumfahrtsparte, Airbus Defence and Space, hatte vom Bund jüngst einen Auftrag für ein neues Radarsystem bekommen. Der Flugzeughersteller soll für die Bundeswehr neue Radarsysteme in die Eurofighter einbauen. Das gab der Haushaltsausschuss der Bundesregierung Mitte Juni bekannt. Rund 2,8 Milliarden Euro soll das gesamte Projekt kosten, wobei 500 Millionen Euro an Airbus gehen.