Di, 07.04.2020 , 14:00 Uhr

Söder hält Maskenpflicht für wahrscheinlich

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erwartet im Zuge der Corona-Krise eine Maskenpflicht. „Natürlich wird es am Ende eine Form von Maskenverpflichtung geben“, sagte er am Dienstag in München im Anschluss an eine Kabinettssitzung. Dies sehe er als „hochwahrscheinlich“ an.

 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sieht weitere Fortschritte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. „Der positive Trend in Bayern der letzten Tage, der setzt sich glücklicherweise fort“, so Söder. Binnen eines Tages habe es nun ein Plus bei den Infektionen von 4,8 Prozent gegeben, die Verdopplungszeit liege nun bei 8,6 Tagen. Das waren am Freitag noch gut 6 Tage gewesen. Die Maßnahmen in Deutschland und Bayern wirkten, sagte Söder. Er warnte aber: „Wir sind noch lange nicht über den Berg.“ Man müsse nach wie vor vorsichtig und umsichtig sein. Wenn der Trend so bleibe, könne man aber zuversichtlicher in die Zukunft schauen.

 

Söder deutet Verlängerung von Anti-Corona-Maßnahmen an

 

Im Kampf gegen das Coronavirus müssen sich die Menschen in Bayern möglicherweise noch auf länger andauernde Schulschließungen und Beschränkungen des öffentlichen Lebens einstellen. „Nach Ostern werden Perspektiven entwickelt und abgestimmt“, Söder weiter. Er verwies aber explizit auf Österreich, das drei Wochen voraus sei: Dort würden viele Maßnahmen verlängert, Ausgangsbeschränkungen blieben, und auch die Schulen würden geschlossen bleiben.

 

Es werde nach Ostern nicht einfach so weitergehen wie bisher, sagte Söder. Man dürfe die Dinge nicht zu frühzeitig lockern, sondern müsse in Stufen vorgehen.

 

Dabei deutete Söder nicht nur an, dass etwa Gaststätten noch länger geschlossen bleiben könnten. Er brachte auch einen Stufenplan für Schulen ins Gespräch, im Rahmen dessen man beispielsweise anders mit Abschlussklassen umgehen könnte als mit Grundschülern.

 

Jede zehnte Pflegeeinrichtung hat positive Corona-Fälle

 

In jedem zehnten Alten- oder Pflegeheim in Bayern wurden bereits Bewohner oder Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Daher sei die Hilfe in den Bereichen derzeit besonders wichtig, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml.

 

Zur Beratung der Einrichtungen sei die Taskforce daher um 100 zusätzliche Personen aufgestockt worden. Auch in den Pflegeeinrichtungen müssten die Infektionsketten unterbrochen werden. Dafür seien bisweilen auch Verlegungen nötig.

 

Generell gebe es noch immer in vielen Einrichtungen einen akuten Materialmangel bei Schutzausrüstungen. Dies sei in der Pflege besonders dramatisch, da die Mitarbeiter auch in der Corona-Krise ganz nah an die Patienten heran müssten. Um die Lage in den Heimen zu verbessern, sei es dringend notwendig, «noch strenger drauf zu schauen».

 

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